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ZITAT

 

"Einzig  wichtig ist jetzt noch zu Fear and Loathing anzumerken, dass das  Schreiben Spaß machte, und das ist selten - zumindest bei mir, denn ich  habe die Schreiberei schon immer als den hassenswertesten aller Jobs  angesehen. Vielleicht gleicht es darin dem Ficken - es macht nur den  Amateuren Spaß. Alte Huren haben nicht viel zu kichern." 

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 H U N T E R   S.   T H O M P S O N

 

Hunter Stockton Thompson – war ein Wahnsinniger, ein Drogen und Waffennarr, ein Star-Reporter und berühmter Schriftsteller.
Er genießt Kultstatus, vor allem bei Leuten die ihre kindliche Seite nicht ablegen möchten.
Er wird auch  heute noch von der deutschen Presse des Öfteren gefeiert. So schrieb der  Spiegel über Thompson: „ Er war ein großer amerikanischer Wahnsinniger, also der einzig Vernünftige in einer Welt der Paranoia“
Der letzte  Cowboy war ein Einzelgänger, der seinen inneren Werte und Prinzipien  treu blieb, einer der edle Ideale vertrat, ein Menschenrechtler und  Anarcho-Journalist der seinen Weg unbeirrbar ging und sich auch von  nichts und niemanden davon abringen lies – ein Workaholic und süchtig  nach Anerkennung.
Für eine Story –  und um seine Vorhaben zu verwirklichen stürzte er sich Hals über Kopf  in halsbrecherische Abenteuer. Kein Weg war ihm zu steinig oder hart, wenn, dieser ihn an sein Ziel brachte.
Hunter S. Thompson war ein Mensch, der ungeniert Privates öffentlich machte.
Er war bekannt  für seine raubeinige nicht zurückhaltende Art und derbe Beschimpfungen –  Nixon und seine Republikaner zog er mit Hitler und den Nazis gleich. John Wayne bezeichnete er als hirnlosen Hammerhai und über den berühmten  US. Satiriker Anthony Burgess behauptete er, er wäre – ein erbärmlicher Schwanzlutscher und nichts weiter als ein wertloser Arsch. Über George  W. Bush schrieb Thompson: „ Der Wahlsieg von George W. Bush und seiner  Partei – sei die brutalste Machtergreifung, seit dem Hitler den  Reichstag niederbrennen lies und sich 1933 zum Chef des Deutschen  Reiches machte. Bush und seine Regierung sind Rassisten und Hetzer, sie  sind der KUKLUX-Klan – ich pisse diesen Nazis in den Hals“!
 

Hunter S  Thompson war für mich mehr, als nur ein um sich ballernder wahnsinniger  Drogenfreak, der mit aller Gewalt versucht hat der Öffentlichkeit seinen

Stempel aufzudrücken.
Für mich war er  ein Rebell, ein genialer Journalist und Schriftsteller, ein  nachdenklicher Philosoph und Poet – darüber hinaus auch ein einfühlsamer  und liebevoller Ehemann und Familienvater. 

 

 

Hunter  S.Thompson war ein sehr erfolgreicher Journalist und Autor, besser  gesagt - er war einer der begabtesten und einflussreichsten  Schriftsteller des 20. und durchaus auch des 21. Jahrhunderts. Schon in  seiner frühen Schulzeit brannte in ihm die Leidenschaft für die  Literatur, und er war zugleich ein Bewunderer Hemingways. Thompson ließ  es sich nicht nehmen, das Zuhause seines verstorbenen Idols zu besuchen  und ließ in dreister Manier kurzerhand ein Hirschgeweih aus dessen zur  Lebzeit einsten Domizils verschwinden.
Exzentrisch, psychotisch, berauscht und paranoid wie das Land in  dem Thompson lebte, so war auch sein Lebensstiel geprägt. Aber jene  Eigenschaften und Zustände prägten auch - seinen Schreibstil, und  hielten somit Einzug in all seine Werke und auch in viele seiner  journalistischen Artikel und Veröffentlichungen, ob in der Politik oder  im Sport.
Seine Karriere begann er als ganz normaler Sport-Journalist,  darüber hinaus agierte er auch als Kommentator und wandte sich später  hauptsächlich der Politik zu, und dies nicht nur im Bezug auf seine  journalistische Arbeit, sondern auch als aktiver Politiker - aber dazu  später mehr. Er schrieb über die legendären Hell´s Angels und lieferte  die Vorlage für den Kinohit Fear and Loathing in Las Vegas und gilt als  der Begründer des "GONZO-Journalismus"
 

Geboren wurde Hunter S. Thompson am 18. July 1937 in Luisville im  Bundesstaat Kentucky USA - er war der älteste Sohn von Jack Robert  Thompson (1893–1952) und Virginia Davidson Ray (1908–1998). Im alter von  14 Jahren verlor er seinen Vater. Den Verlust ihres Mannes konnte seine  Mutter nie wirklich verarbeiten und wurde in Zuge dessen Alkoholikerin,  und war nun mit der Erziehung des 14-jährigen Hunters und dessen zwei  jüngeren Brüdern auf sich alleine gestellt.
Der Tod des Vaters 1952, war auch für Thompson sehr traumatisch.  Dennoch, im selben Jahr war Thompson der Athenaeum Literary Association  einem Literatur - Club an seiner Schule beigetreten, dort lernte er auch  Porter Bibb kennen, welcher später der erste Herausgeber des Hochglanz -  Boulevard-Magazins RolingStone werden sollte.
1955 wurde Hunter S. Thompson der Beihilfe eines schweren Raubes  beschuldigt und schließlich zu zwei Monaten Haft verurteilt, er musste  aber nur einen absitzen. Dieser Vorfall zog aber noch weitere  Konsequenzen nach sich, denn nun war er vorbestraft und wurde deswegen  aus der Athenaeum Literary Association rausgeworfen, woraufhin er  beschloss dem Militär beizutreten.
Thompson kam zur US Air Force und wurde auf der Lackland Air Force  Base in San Antonio – Texas stationiert, wo er seine Grundausbildung  erhielt. Nach seiner Grundausbildung wurde er nach Illinois versetzt und  machte dort eine Ausbildung zum Elektroniker. Später wollte er Pilot  werden, was ihm aber verweigert wurde.
1956 wurde er ein weiteres mal versetzt – diesmal nach Pensacola im  sonnigen Florida. Neben seinem Dasein als Soldat, arbeitete er dort  auch, als Sportreporter für die Kasernen Zeitung.
Er beendete seinen Militärdienst im Jahre 1958 und hatte den Rang  eines Airman first Class erreicht. In seinem Zeugnis wurde vermerkt,  dass er sich für den Militärdienst als ungeeignet erwies, nicht etwa  wegen mangelndem Talents - sondern weil er der Meinung seiner  Vorgesetzten nach - schlicht und ergreifend zu undiszipliniert gewesen  sei.
Thompson arbeitete nach seiner Zeit in der Armee, kurze Zeit für  eine in Jersey Shore ansässige Zeitung im Bundesstaat Pensylvenia. Kurz  danach ging er nach New York und schrieb sich auf der Columbia State  University ein und belegte dort einschlägige literarische Kurse und  bekam zeitgleich einen Job als Sportreporter beim Time Magazin, verlor  diesen jedoch noch zur Jahresmitte von 1959 gleich wieder. Gegen Ende  desselben Jahres arbeitete Thompson für die Times Herald-Record, flog  aber auch dort nach kurzer Zeit wegen einiger Zwistigkeiten unter  Kollegen wieder raus, auch soll er dort einen Süßigkeitenautomat  eingetreten haben.
Diesmal verschlug es Thompson nach Puerto Rico und zwar an einen  Ort namens San Juan wo er 1960 bei einer Sportzeitung mit dem Namen El  Sportivo abermals Arbeit fand. Aber auch dieses mal war es wieder ein  relativ kurzes Vergnügen für Thompson, denn das Blatt stellte nach  kurzer Zeit alle Aktivitäten ein und hörte auf zu existieren. Kurz  danach schrieb Thompson von Puerto Rico aus für die New York Herald  Tribune, allerdings unter einem anderen Namen.
Thompson schrieb über seine Zeit in Puerto Rico einen Roman mit dem  Titel – The Rum Diary, welcher aber erst 1998 veröffentlicht wurde.
1961 wohnte Thompson bereits wieder in den USA in dem Ort Big Sure – Kalifornien.
Zwischen Mai 1962 und 63 durchquerte er für die Zeitung National  Observer – als Korrespondent ganz Südamerika. Wieder zurück in den USA  heiratete er noch im Mai 1963 seine Freundin Sandra Dawn Conklin und zog  mit ihr nach Espen – Colorado wo sie sich für kurze Zeit zurückzogen,  bis im Jahre 1964 ihr Sohn zur Welt kam, welchem sie den Namen Juan  Fitzgerald gaben. Noch im selben Jahr kurz nach Juan Fitzgerald  Thompsons Geburt zog es die frisch gebackene Familie gen Süden, wieder  unter die Sonne Kaliforniens, und zwar nach Glenn Ellen.
Kurz darauf zog die Familie nach San Franzisko. In San Franzisko  machte er sich einen Namen in der Underground-Scene und knüpfte  Kontakte.
1965 schrieb er im Auftrag des Magazins The Nation einen Artikel  bzw. eine kleine Reportage über die Hell´s Angels. Dieser Artikel in  reinster Gonzo-Manier verfasst, also rein aus seiner eigenen Sichtweise  heraus geschrieben wurde ein voller Erfolg, größer als er es sich  wahrscheinlich zu Anfangs gedacht hatte. Dieser Artikel wurde in der  Ausgabe des Nation Magazins vom 17. May im Jahre 1965 veröffentlicht,  daraufhin meldeten sich gleich mehrere Verlagshäuser bei Thompson und  baten ihn ein komplettes Buch über die Höllenengel zu schreiben – dies  war der Beginn seines großen Durchbruchs.
Hunter schrieb den Roman mit dem Titel Hell´s Angels - A Strange  and Terrible Saga, schließlich für den Random House – Verlag, das Buch  erschien im Jahre 1966.
Thompson wurde für die Arbeit an seinem Buch von Birney Jarvis -  einem Reporter Kollegen und ehemaligem Mitglied der Rockergang - in die  Reihen, der Angels eingeführt und verbrachte in Folge dessen ein Jahr  unter, den Bikern und lernte während dieser Zeit, das echte Rockerleben  kennen.
In dem Buch beschrieb Thompson ausführlich die Kultur der Rocker  sowie deren Lebensweise und Philosophie, einerseits wie sie wirklich war  bzw. von den Rockern selbst wahrgenommen wurde und andererseits wie die  Gesellschaft sie für gemein hin – wahrnahm. Thompson verschaffte dem  Leser aber auch Einblicke darüber, wie die Gesellschaft selbst – aus  Sicht der Mitglieder des Weltweit bekannten und aktiven Outlaw  Motorcycle Clubs, wahrgenommen wurde. Er mischte objektive und  Sachbezogene Texte mit seiner eigenen subjektiven Wahrnehmung und lies  immer wieder eigene Erzählungen über seine Zeit und seinen Erfahrungen  mit den Hell´s Angels – mit einfließen, und führte Zeitungsberichte und  Artikel an, um seine Aussagen zu untermauern. Durch die Empfehlungen von  Birney Jarvis konnte Thompson sehr nahe an die Clubmitglieder heran  kommen und konnte sehr lange und aufschlussreiche Interviews führen die  er auf Band aufzeichnete. So verbrachte er auch viel Zeit mit div, Club -  Größen und durfte sogar den berühmt berüchtigten und keinen geringeren  als den aller ersten Höllenengel und Gründer der Hell´s Angels – den  legendären Sonny Barker kennen lernen.
Thompson klärte die Angels von Anfang an über seine Journalistische  Tätigkeit und seinem Vorhaben ein Buch über sie zu verfassen auf. Die  Hell´s Angels nahmen ihn ganz genau unter die Lupe und kontrollierten  akribisch seine Notizen und Aufzeichnungen um Sicherzustellen, dass  seine Aussagen auch richtig waren.
Einige Mitglieder der Rockergang waren wohl der Meinung etwas von  dem Kuchen in Form von Tantiemen welche durch den Verkauf des Buches für  sie hätten abfallen müssen, etwas abzubekommen. Die Rocker waren  gelinde gesagt – nicht gerade entzückt als sie von Thompson erfuhren,  dass dem nicht so war. Thompson wurde dafür, von ihnen übel zugerichtet  und schwer verprügelt.
Dies nahm der Journalist als Anlass um die Gang zu verlassen, somit war dies das Ende seiner Zusammenarbeit mit den Bikern.
Später gab er zu Protokoll, dass die Mitglieder von denen er so  schwer verprügelt wurde nicht die selben waren mit welchen er  zusammengearbeitet hatte. 

Nach  seinem großen Erfolg mit dem Hell´s Angels Roman, fing Thompson ende  der 60er bei dem zu dieser Zeit - gerade neu erschienenem  Hochglanz-Boulevard-Magazin RolingStone an, er war damals einer der  ersten, der für den RolingStone als Reporter arbeiten durfte.
Während seiner Zeit als Reporter des RolingStone´s, verfiel er  immer mehr dem sogenannten New Journalism – für diese Art von  Journalismus wurde, von William J. Bill Cardosso – Hunters Freund und  ebenfalls Journalist – der Begriff „GONZO“ geprägt und von Thompson  übernommen und letztendlich verbreitet und etabliert.
Der von Thompson praktizierte „ GONZO-Journalismus „, war einer der Gründe für den großen Erfolg des Magazins.
In dieser Zeit schrieb Thompson auch das Buch, welches zur Vorlage  des Weltberühmten und schrägen Drogen-Films, mit demselben Titel des  Buches – Fear and Loathing in Las Vegas(Angst und schrecken in Las  Vegas).
Illustriert wurde der Schinken von Ralph Steadman, welcher  hauptsächlich für die Illustrationen in Thompsons Werke verantwortlich  war.
Wie bereits erwähnt, galt Thompsons Interesse auch der Politik und dies nicht nur als Journalist.
Im Jahre 1970 kandidierte er in Aspen – Colorado für das Amt des  Sheriffs. Er vertrat einige unpopuläre Ansichten, wie Bspw. die  Legalisierung von Drogen, hauptsächlich galt seine Forderung der  Legalisierung – für Marihuana und Haschisch. Aber selbst alle Bemühungen  der Freak-Power Bewegung welche ihn bei seinem Wahlkampf unterstützte  brachten leider nicht viel, denn Thompson verlor die Wahl und Sheriff  wurde an seiner statt, der damals amtierende Sheriff Carrol Whittmeyer.
Dies war aber keineswegs das Ende seiner politischen Laufbahn,  zumindest war sie noch sehr präsent in seiner Journalistischen  Tätigkeit. Er hatte sich auf Richard Nixon eingeschossen und lieferte  über diesen Schimpf und Hass-Triaden wie am Fließband.
Im Jahre 1972 sollte er für den RolingStone über den Wahlkampf  zwischen Richard Nixon und George McGovern berichten. Und so kam er  wieder in engeren Kontakt mit der Politik. Er ließ sich nämlich, die  Chance nicht nehmen und sich die Gelegenheit seinem selbst erklärten  Erzfeind Nixon - endlich gegenüber zutreten, nicht entgehen, denn er  wurde zum Wahlhelfer und schlug sich auf die Seite von McGovern. Aber  genau wie die Wahl zum Sheriff verlor Hunter auch diese Wahl, nur mit  dem Unterschied, dass er diesmal als Wahlhelfer fungierte und nicht als  Kandidat. Aber Thompsons Stunde sollte kommen – denn mit dem  Watergate-Skandal fiel ihm eine mächtige Waffe gegen seinen Erzfeind  Nixon in die Hände. Die ausführlichen Berichte Thompsons über den  Watergate-Skandal waren in der Tat brachiale Tiefschläge für Richard  Nixon und die Republikaner.
1977 war es dann endlich soweit – Hunters große Stunde im “Kampf“ gegen Nixon war gekommen.
Ein Mann namens James Earl Carter kurz Jimmy Carter trat in der nächsten Präsidentschaftswahl gegen Nixon an.
Thompson schlug sich von Anfang an auf Carters Seite – und diesmal  gewann er die Schlacht. Im Jahre 1977 wurde Jimmy Carter zum Präsidenten  der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt, und somit war die Ära  Nixon beendet. Im Zuge des Wahlkampfes freundete sich Thompson mit  Carter an und pflegte eine mehrjährige Freundschaft zu dem Präsidenten.
 

Hunter S. Thompson tötete sich  am 20.02. 2005 in seinem Arbeitszimmer seines Anwesens in Woody Creek  -Aspen, selbst durch Kopfschuss !
 

Einige Werke von Thompson: Hells Angels, Angst und Schrecken in Las Vegas, Angst und Schrecken im Wahlkampf, The Rum Diary, Königreich der Angst – u a. 

Ganja S Dopson 

 

 

ZITAT

 

"Keine  Spiele mehr. Keine Bomben mehr. Kein Laufen mehr. Kein Spaß mehr. Kein  Schwimmen mehr. 67 -  das ist 17 Jahre nach 50, 17 mehr als ich brauchte  oder wollte. Langweilig. Ich bin nur noch gehässig. Kein Spaß - für  niemanden. 67 -  du wirst gierig. Benimm dich deinem hohen Alter  entsprechend. Entspann' dich - dies wird nicht wehtun." 

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