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VIVA LA PSYCHEDELIKA
Albert Hofmann und seine Wundervolle Entdeckung, LSD-25
Wie alles begann
Albert Hofmann bedauerte zunächst selbst den Umstand, dass seinem LSD, der Sprung aus den Laboratorien und Arztpraxen, auf die Straßen so barrierefrei gelang, denn er wusste genau, wozu sein "Baby" im Stande sein würde.
Nicht ohne Grund betitelte er seine eigens selbst entdeckte Substanz, mit dem Namen LSD-25, als sein Sorgenkind!
Albert Hofmann wusste, warum sein Präparat aus vielerlei Gründen, so Wertvoll für die Psychotherapie sein Würde; und genau eben diese Gründe bereiteten ihm Sorge!
LSD-25, verwandt mit dem Körpereigenem Stoff Serotonin, war in der Lage längst verdrängte Vorkommnisse oder Ängste an die Oberfläche zu bringen - und das kann natürlich für einen, auf solch eine Erfahrung unvorbereiteten Menschen, so überwältigend sein, dass diese betroffene Person, sich evtl. psychisch nicht mehr davon erholen kann! Er mahnte und warnte ausdrücklich davor LSD als "Party-Droge" zu missbrauchen!
Nach dem diese mächtige sehr stark auf die Psyche wirkende psychoaktive Substanz zum Teil sehr unkontroliert in der unerfahrenen nicht auf die immense Persönlichkeits verändernten Macht der Droge vorbereiteten Öffentlichkeit ankam, war es nur noch eine Frage der Zeit bis die ersten Meldungen, von seltsamen Unfällen in den Redaktionen eingingen. Menschen die im Glauben daran fliegen, zu können aus den Fenstern sprangen und ähnliche Schlagzeilen, machten daraufhin schnell die Runde. Es gab auch eine Anzahl an Fällen, derer es an psychiartrischer und psychologischer Hilfe bedurfte.
Hofmann wusste, dass man diese Vorkommnisse in der Gesellschaft, als Grund hernehmen Würde, sein Kind zu illegalisieren!
Er sollte recht behalten!
Als diese mächtige 25ste Verbindung seiner Lysergsäure Derivaten auf die "Straße" kam, dauerte es keine zehn Jahre mehr, bis LSD-25 verboten wurde!
Leider aber auch für den Einsatz in der Medizin, wurde LSD-25 verboten!
Dies bedeutete auch das Ende für offizielle Forschungen, mit der Substanz - LSD-25
Albert Hofmann und seine Wundervolle Entdeckung LSD-25 (2)
Die Entdeckung
LSD – eine Substanz, welche für ihren Entdecker – dem Schweizer Chemiker Albert Hofmann ein Sorgenkind war, aber spätestens seit den 1960er Jahren für viele Künstler, großen Denkern und Philosophen, zu einem wertvollen Vehikel für Tauchfahrten in die Tiefen der eigenen Psyche und ihres Unterbewusstseins wurde !
LSD DER STOFF AUS DEM DIE (ALB)TRÄUME SIND; UND DIE GROßE PSYCHEDELISCHE LAUFBAHN EINER HALLUZINOGENEN DROGE
Wir schreiben das Jahr 1938; an einem November genauer gesagt an einem 16. November ist in seinem Labor des Baslers Pharmakonzerns Sandoz, ein junger Chemiker und Wissenschaftler namens Albert Hofmann, der sich auf der Suche nach einem Kreislauf stimulierenden Mittel befindet - dabei eine Substanz zu synthetisieren, welche gerade mal zwei Jahrzehnte später zur Kultdroge einer ganzen Generation von Friedensaktivisten, Künstlern, Hippies und religiösen Gruppierungen werden soll. Der Name dieser Substanz - LSD-25! Aber auch Universitätsprofessoren und Berühmtheiten aus der Film und Musikbranche sowie aus Literatur und Politik gehören zu den sogenannten "ACID HEADS" und den Befürwortern des LSD´s!
Aber gehen wir wieder zu unserem eifrigen und engagierten jungen Wissenschaftler zurück, der gerade dabei ist Geschichte zu schreiben und schauen nach wie weit er mit seiner neuen Entdeckung gekommen ist. Wir wissen ja das Albert Hofmann auf der Suche nach einem Kreislaufstimulans ist, aber die Versuche an Tieren bringen nicht die Ergebnisse, welche sich Albert Hofmann erhofft. Also verschwindet das LSD vorerst in den dunklen Kammern des Instituts und verweilt dort erstmal knappe fünf Jahre ehe es erneut Gegenstand medizinischer Forschungen wird. Die Jahre ziehen schnell ins Land und mittlerweile schreiben wir das Jahr 1943 und wie es der Zufall will ist es wieder ein 16ter diesmal aber haben wir April und einen wunderschönen sonnigen noch dazu!
Im Glauben daran evtl. bei den letzten Versuchen mit der Substanz etwas übersehen zu haben, zieht Hofmann das LSD für weitere Untersuchungen erneut heran. Während seiner Arbeit fängt er an sich etwas unwohl zu fühlen und verfällt plötzlich in einen merkwürdigen Zustand, welcher mit einer eindeutigen bewusstseinsveränderten und mit leichten Halluzinationen gekennzeichneten Wirkung einherzugehen scheint, jedenfalls wird der Chemiker dieses später zu berichten wissen. Dieser Zustand hält nach eigenen Angaben des Wissenschaftlers ca. zwei Stunden an. Verblüfft von dieser starken Wirkung und nicht wissend, ob dieser Zustand tatsächlich vom LSD-25 ausgelöst wurde, entscheidet Albert Hofmann drei Tage nach diesem Vorfall, um sich Klarheit zu verschaffen, zu einem Selbstversuch, mit der Droge und bereitet dafür 250 Mikrogramm reines Lysergsäurediethylamid zur Einnahme vor - es ist der 19. April 1943. An besagten Tag also drei Tage nach dem sich Albert Hofmann an einem wunderschönen 16. April versehentlich mit LSD-25 kontaminierte nimmt er nun an einem ebenso sonnigen Apriltag wie bei seiner ersten Begegnung mit der Wirkung des LSD´s, genau um 16.20 Uhr vorsätzlich eine hohe Dosis von 250µg(etwa die zehn fache Dosis, welche man für ein spürbaren Effekt benötigt) der Droge zu sich, und begibt sich auf den Trip seines Lebens. Etwa gegen 17.00 Uhr spürt er die ersten Veränderungen, wie einen sehr starken Drang zu lachen, Sehstörungen, ein leichtes Schwindelgefühl und nach eigenen Aussagen sogar Lähmungen und Angst. von 18,00 Uhr bis 20.00 Uhr, ist für Albert Hofmann die Wirkung des LSD die reinste Kriese, sogar das Sprechen ist für ihn jetzt nur noch unter größter Anstrengung möglich. Irgendwann bittet er seine Laborantin ihn nach Hause zu begleiten. Auf dem Nachhauseweg mit dem Fahrrad, mit "Tripsitter-in" in Form seiner Laborantin, nimmt sein derzeitiger Zustand beängstigende Formen an! ZITAT: "Alles in meinem Gesichtsfeld schwankte und war verzerrt wie in einem gekrümmten Spiegel. Auch hatte ich das Gefühl, mit dem Fahrrad nicht vom Fleck zu kommen."
Später gesteht er - laut seiner Assistentin, seien sie recht zügig unterwegs gewesen. Als er endlich Zuhause ankommt, kann sich der Chemiker nach eigener Aussage nicht mehr auf den Beinen halten. ZITAT: "..... wurden Schwindel und Ohnmachtsgefühl zeitweise so stark, dass ich mich nicht mehr aufrecht halten konnte und mich auf ein Sofa hinlegen musste. Meine Umgebung hatte sich nun in beängstigender Weise verwandelt, die vertrauten Gegenstände nahmen groteske, meist bedrohliche Formen an. Sie waren in dauernder Bewegung, wie belebt, wie von innerer Unruhe erfüllt. Die Nachbarsfrau, war nicht mehr Frau R., sondern eine bösartige, heimtückische Hexe mit einer farbigen Fratze. etc. etc.“
Erst gegen Ende des Trips kann sich der gute Mann etwas entspannen und sich auf die Geschehnisse einlassen - und ja - das "Ganze" auch genießen. ZITAT: „Jetzt begann ich allmählich, das unerhörte Farben- und Formenspiel zu genießen, das hinter meinen geschlossenen Augen andauerte. Kaleidoskop-artig sich verändernd drangen bunte phantastische Gebilde auf mich ein, in Kreisen und Spiralen sich öffnend und wieder schließend, in Farbfontänen zersprühend, sich neu ordnend und kreuzend, in ständigem Fluss. Besonders merkwürdig war, wie alle akustischen Wahrnehmungen, etwa das Geräusch einer Türklinke oder eines vorbeifahrenden Autos, sich in optische Empfindungen verwandelten. Jeder Laut erzeugte ein in Form und Farbe entsprechendes, lebendig wechselndes Bild.“
Die turbulente Fahrt Hofmanns mit seinem Fahrrad ist legendär, und der 19. April 1943 wird als der sogenannte Bicycle Day in die Geschichte eingehen! Der 19 April ist somit, ein Feiertag der Acid-Kultur und wird auch von eingefleischten Acidheads dementsprechend celebriert.
Albert Hofmann und seine Wundervolle Entdeckung LSD-25 (3)
Die 60er
Es sollte einige Zeit dauern, bis das LSD ecinem "breiteren Publikum" bekannt wurde, ca. 15 lange Jahre war der Stoff hauptsächlich einem kleinen Kreis von Forschern, Ärzten und Wissenschaftlern, Psychotherapeuten, welche sich durch die Einnahme des neuen "Wundermittels", erhofften - sich so besser in die Gefühlswelt ihrer psychisch kranken Patienten versetzen zu können - und evtl. einigen "sonstigen" intellektuellen Personen vorbehalten.
LSD prägte die 1960er Jahre wie keine andere Droge vor oder nach ihr, obwohl Meskalin-Kackteen und Psilocybin haltige Pilzarten - sogenannte Magic Mushrooms keine unbekannten Wegbegleider der Hippie Bewegung waren. Die Hauptschuld trifft unter anderem Wahrscheinlich einen Mann, der selbst zu den im oberen Abschnitt genannten Kreisen der Intellektuellen gezählt haben dürfte. Die Rede ist von Timothy Leary ein Universitätsprofessor, und ein Psychologie-Dozent der Harvard Universität. Was vielen nicht bekannt ist, ist die Tatsache, dass er lange bevor er mit LSD in "Berührung" kam, die Bekanntschaft mit einem Mexikanischen Pilz machte und sich auf den Trip seines Lebens begab.........! Das Leben und Wirken Leary,s möchte ich hier an dieser Stelle jetzt nicht vollständig beleuchten, nur soviel sei gesagt - er war einer der Wegbereiter für die Laufbahn des LSD, und wurde dadurch zum Drogenpapst einer ganzen Generation, sein Slogan: "Turn on tune in and drop out!" Schlug ein wie eine Bombe in den Köpfen der damaligen "Acid-Heads" und brachte die bewustseinserweiternde Welle namens LSD so richtig ins rollen.
Ein weiterer Mann namens Augustus Owsley Stanley III war auch mit ausschlaggebend für die Verbreitung des LSD. Die Aussage er machte die 60er zu dem, was sie waren, trifft meiner Meinung nach nicht so ganz zu, denn die 60´s hätten auch ohne ihn verdammt heftig gerockt - aber wahrscheinlich, zumindest nicht ganz so heftig. Denn Owsley auch bekannt unter dem Namen Bear - oder Papa Bear wie er sicher manchmal genannt wurde, war für viele psychedelische Reisen, in das eigen Unterbewusstsein, von nicht wenigen sehr einflussreichen Künstlern der damaligen Zeit, mit verantwortlich. Und prägte somit das Sinnbild der Hippie-Bewegung und deren Einstellung unbestreitbar mit. Bear soll sogar der Grund dafür gewesen sein, dass einige dieser "Stars" überhaupt zu LSD griffen. Augustus Owsley Stanley III war ein Acid Produzent, nicht irgendein Hinterhofkoch - nein - er war der LSD-Produzent überhaupt! Er stellte das aller sauberste und reinste LSD her, welches man damals bekommen konnte. Selbst Albert Hofmann hat gesagt, dass Owsley der einzige Mensch sei von dem er wisse, dass er der den Kristallinen Herstellungsprozess von Lsd-25 perfekt hinbekommen hat. LSD war bis 1965 völlig legal und wurde dann aber im Jahre 1966 verboten; 1967 wurde Bear leider erwischt und bekam eine verhältnismäßig geringe Haftstrafe von drei Jahren - dazu aber später mehr. Bear war zeit seines Lebens ein Außenseiter, der auf der Suche nach sich selbst durch die Welt tingelte, bis er an jemanden geriet, der ihm pures Sandoz-LSD anbot, und Bear begab sich auf den Trip seines Lebens und der Weg vom Außenseiter zum Einflussreichsten Hersteller der Droge LSD war geebnet! Stanley suchte die Bibliothek der University of California auf und las dort jedes Buch, welches er zum Thema LSD finden konnte und eignete sich so das Wissen an, welches er für seine "Chemiker" Karriere brauchte. Die hochreine und sehr starke und damals weit verbreitete LSD-Sorte White Lightning kam aus Bears Labor, er stellte Millionen und Abermillionen an Trips des "White Lightning-ACID" her. Zu seinem Kundenkreis zählten unzählige Berühmtheiten, u. a. Jimmy Hendrix, Tom Wolfe, der unter dem Einfluss von White Lightning seinen Bestseller Electric Kool-Aid Acid Test schrieb, und natürlich Jerry Garcia der Frontmann der Gruppe Grateful Dead. Für die Band arbeitete Stanley sogar eine Zeitlang als Toningenieur und unterstützte die Musiker sogar in finanzieller Hinsicht, und war sogar an der Produktion für das Album History of the Grateful Dead, Vol.1(Bear´s Choice) beteiligt. John Lennon von den Beatles kaufte gleich einen Lebenslangen Vorrat von Bear´s LSD. Der Legende zufolge sollen die Beatles danach drei Wochen dauer-drauf gewesen sein und produzierten in Folge dessen ihr berühmtes Album Magical Mystery Tour-Album und den dazugehörigen gleichnamigen Film.
Nach dem Bear 1967 für drei Jahre inhaftiert wurde, war mit dem Herstellen von Acid für ihn für immer Schluss, was nicht gleich hieß, dass er sich nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis, auch für immer aus der Szene zurückzog. Stanley blieb der Acid-Kultur bis zu seinemTode im Jahre 2011 treu, und verkehrte demnach bis dahin immer noch in entsprechenden Kreisen.✌
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